27.05.2013 | Märkische Allgemeine Zeitung: Abschied und Neubeginn mit Richard Wagner


Konstanze John stand am Freitag in der Alten Aula allein vor dem Publikum. Eine Besonderheit des Abends war der stilistisch stimmige Dialog von Text und Musik.

Wagner ist Oper. Konstanze John wählte deshalb Opernphantasien über Wagner-Motive von Franz Liszt, der nur wenige Jahre älter als Wagner und sein späterer Schwiegervater war. Technisch brillant gespielt enthielt sie sich jedoch – und war damit offensichtlich ganz bei sich selbst – des emotionalen Überschwangs, was der Musik gut tat. Diese erwies sich als die künstlerische Substanz des Abends, der zu Recht mit dem Titel „Musik im Kontext“ die Musik hervorhob.

15.10.2012 | Eine Epoche in Wort und Musik titelt die Märkische Allgemeine


Faszination des Impressionismus sprang aufs Publikum über

Eine ganze Epoche war in Wort und Musik zu fassen - ein interessantes wie gleichermaßen kühnes Unternehmen, gerade weil es sich um den Impressionismus handelte, eine von allen Künsten facettenreich profilierte Zeit. Musikalischer Mittelpunkt des Programms war jedoch Claude Debussy anlässlich seines diesjährigen 150. Geburtstages. Konstanze John beeindruckte mit stilsicherer Interpretation, vor allem bei den "Reflexionen im Wasser" und dem "Tor des Weines" von Debussy. Helga Teßmann konzentrierte sich auf französische Lyrik von Charles Baudelaire bis Arthur Rimbaud. Und wieder überraschte sie ihr Publikum mit einer Art Textvermittlung, die aus dem augenblicklichen Gespräch entstanden schien.

20.10.2011 | Die Märkische Allgemeine veröffentlicht zur Hommage an Franz Liszt


Konzert: Genial und exzentrisch

Diesmal ging es um den Komponisten und Klaviervirtuosen Franz Liszt, dessen 200.Geburtstag am Samstag gefeiert wird ... Dramaturgisch gut inszeniert stellte Helga Teßmann die Widersprüche, die seinen Charakter formten und die seinen Lebensweg so unvergleichlich machten, an den Beginn der biografischen Reise.

Überraschte Konstanze John schon bei den ersten Takten der 2.Ungarischen Rhapsodie mit einem pointiert zügigen Rhythmus - bis hin zu den fingerbrecherischen Passagen der "Friska", des letzten, virtuos auftrumpfenden "munteren" Teiles - , so wurde ihr Vortrag bei den späteren Werken meditativer ...

Nicht zuletzt ging es den beiden Künstlerinnen um eine Neubewertung des facettenreichen Werkes von Franz Liszt, um eine Überwindung der sich vielfach festgesetzten einseitigen Vorstellung eines schwelgerisch tönenden Klavierwerkes, dem letztlich die substanzielle Tiefe fehlt ...Das zu erfassen, ist Konstanze John und Helga Teßmann überzeugend gelungen.

09.11.2010 | Die Volksstimme zum 100. Rathauskonzert: Robert Schumann - ein Leben für Musik und Familie


Konstanze John lässt "Knecht Ruprecht" poltern

Wunderbar aufeinander abgestimmt, erlebten die Gäste zwei Künstlerinnen mit großem Engagement für Schumann. Dessen ABBEG-Variationen standen am Anfang des Konzertes, kräftig, bravourös mit perlenden Läufen und spielerischer Leichtigkeit ... Technische Schwierigkeiten, schroffe Gegensätze zwischen lyrischer Innigkeit und kräftigen Akkorden zeigten den Jubel, aber auch die tiefe Zerrissenheit Schumanns, die Konstanze John bis zum leisesten Ton zum Ausdruck brachte.

Vorzüglich auch Helga Teßmann. Mit ihren literarischen Darbietungen moderierte sie nicht nur die Stücke, sondern beleuchtete auch tiefgründig das Verhältnis zwischen Robert und Clara.

Ein Höhepunkt des Konzertes war unzweifelhaft ein vierhändiges Musikstück nach literarischer Vorlage mit der freischaffenden Berliner Pianistin und der Klavierpädagogin und Liedbegleiterin Helga Teßmann.

Wie die Ankündigung versprach, war der besinnliche musikalisch-literarische Abend Balsam für die Seele mit der Musik eines der bedeutendsten Romantiker des 19.Jahrhunderts.

22.09.2010 | Die Märkische Allgemeine Zeitung zum Chopin-Abend


... Helga Teßmann wählte für den biografisch-literarischen Teil des Abends vor allem Zitate aus der Fülle der Briefe, die Chopin nahezu täglich schrieb.

Stellungnahmen von Zeitgenossen, darunter herausragend jene von Heinrich Heine, ergänzten und differenzierten dieses Lebensbild Chopins, eines selbstbewussten, heiter-ironischen jungen Mannes ... Poesie klingt an in einer der schönsten Chopin-Melodien im Fantaisie-Impromptu op.66 cis-Moll ...

Im letzten Werk, der berühmten Ballade op.23 g-Moll, wurde die Pianisin in höchster Konzentration von der Musik geradezu hinweggetragen.

Da stimmte alles ...

16.02.2010 | Die Leipziger Volkszeitung über das Clara Schumann-Programm


... Die größte Überraschung des Gastspieles gleich zum Auftakt: Konstanze John und Helga Teßmann eröffnen den musikalisch-literarischen Abend gemeinsam am Flügel mit dem fünften Ungarischen Tanz von Brahms ... Aus Zeitdokumenten, Tagebüchern und Briefen schöpft Helga Teßmann ihr detailliertes Wissen. Sympathisch, wie sie ihre Brille am Tisch mit der Kerze zurücklässt, frei und sachkundig am Mikrofon steht. Die wohltönende Stimme, passende Gestik und Mimik entlässt das Gefühlsleben der Musiker bildhaft in den Raum. Biografisches serviert sie pointiert, die Protagonisten leben auf ...

Prägnant fügen sich die Texte, sind ebenso Übergang und Rahmen zur Musik, in gegenseitiger brillianter Tragweite.

Konstanze John erzählt mit den Tasten. Sensibel in melodiösen Feinheiten fügt die Pianistin Atmosphäre an, unterstreicht durch treffende Akzente. Das virtuose Spiel ihrer Hände, in zarter und doch energischer Körperlichkeit, lässt Töne hören und sehen ...

10.11.2009 | Die Volksstimme schreibt zum Mendelssohn-Programm


... Die Abwechslung und Abstimmung der beiden Künstler machten das Rathauskonzert so vielseitig. Musik und Text wechselten ständig ab.

Mit Händel und Bach begann die Pianistin, widmete sich dann ganz der Musik Mendelssohns. Fröhlich und heiter erklang ein Kinderstück. Energisch, abwechslungsreich mit perlender Leichtigkeit der Läufe und einem rasantem Schluss stellte Konstanze John in einem Rondo einen anderen Mendelssohn vor. Fannys Allegretto zu vier Händen mit Helga Teßmann und den September aus dem Zyklus "Das Jahr" zeigten die Begabung der Schwester. Viel Einfühlungsvermögen in das musikalische Schaffen Mendelssohns zeichnete die Berliner Pianistin aus ...